Donnerstag, 30. April 2015

Alte Baumwollbettwäsche 
habe ich gestern eingefärbt.

Heute habe ich erstmal ein wenig mit der Maschine darauf herumgestickt und ein paar Armbänder mit Knopfverschluss ( aus Antakya) genäht.





Dann habe ich den Stoff mit Entfärber bearbeitet, und den nochmals gewaschenen und getrockneten( heute Sonne und Wind =30 Minuten Trockenzeit, juhu) Stoff zu weiteren Armbändern und kleinen Täschchen verarbeitet. 





Durch das Entfärben wird das Muster der Bettwäsche wieder sichtbar. Ich mag die Kombi von batikartiger Anmutung und Maschinenstickerei. Mal schauen, was mir noch so dazu einfällt.

Am nächsten Dienstag werde ich die Bettwäsche-Teilchen mit Ninas Upcycling Dienstag verlinken. 

Dienstag, 28. April 2015

Bäume am Wasser, Kühe  und Vögel-
lauter nette Leute halt...:-)
alle auf Sperrmüllfunden gemalt.                    

                      Acryl auf Leinwand, ca. 70x100 cm


Acryl auf Leinwand, jeweils ca.18x23 cm




Acryl auf Leinwand ca. 50x40 cm 
                            


Bevor ich heute an meine Malwand gegangen bin (und mein Lieblingshemd eingesaut habe:-( ) , habe ich noch den Schneckenblumenstoff von gestern vernäht. Das Leinen mit den roten Streifen ist fast hundert Jahre alt und stammt aus Sile in der Türkei, am schwarzen Meer. Den Knopf habe ich auch noch beschneckt...



im Garten gibt es im Moment kaum Schnecken. Jedenfalls nicht an meinem Salat. Ich vermisse sie da auch nicht, zumal sie, wenn sie in meinem Garten ihr Unwesen treiben, es immer schamlos nackt tun. 
OHNE WORTE



Montag, 27. April 2015

Regen Montag Stickereien
es gibt kein besseres Wetter, um an der Nähmaschine zu sitzen.

Filzis, Untersetzer, jeweils 4 Ähnliche. Oben Wolle, 






unten ehem.Baumwoll-Tshirt

Schneckenblumen Leinen

Schnecke mit Schneckenblumen Leinen Kissen


Alles aus Alt- und Resttextilien, na klar.

Sonntag, 26. April 2015

Sonntags-Sammelei

Abschied von der frühlinglichen Hütte



und wieder zurück in meinem Stadtgarten, wo mich der riesige japanische Kirschbaum blühend begrüßt...

...und dieser kleine Königsfreund, zwar scheu und vorsichtig, sich trotzdem mutig bis an die Terrassentür wagt.



In der Post liegt das i für den buchstabenweise wachsenden Frühling der MAIL ART.  Annette hat es ge-gelli-druckt und ich finde es wunderbar in seiner zarten Rosakeit, die mich nicht nur an die japanische Kirsche im Garten erinnert, sondern auch an das Erröten der Apfelblüten in diesen Tagen. Herzlichen Dank, liebe Annette!

Zwei keine Nixen sind auch noch entstanden, ich habe sie mit Aquarellstiften auf Hemdenpapier- Gellidrucke gemalt.


Euch allen wünsche ich eine schöne Woche mit viel Frühling, Schwung und Mut.





Dienstag, 21. April 2015

Mandala,
nicht am Montag, sondern in der Dienstagabendsonne, mit lieben Gedanken-Grüßen an GHISLANA, habe ich heute ein Mandala gelegt auf einen meiner Kirschbaumstumpen, aus den blauen Blümchen, mit denen meine Wiese grad wie bestickt ist und diesen netten grünen Kräutern, von denen ich genausowenig weiß, wie sie heißen.




 Balance
fand ich am Nachmittag, als ich beim Trödler gefundene Holzkreise, Quadrate und Dreiecke zu einem Mobile verbastelte, das dann noch Stunden in der Sonne tanzte.




Textur 
grob, fein, bestickt, vernäht. Wofür? Ich habe sie mit Wolle unterlegt. Vielleicht sind es Untersetzer, Tischschonerlis.







...all das hat gutgetan, der Frühling rund um mein geliebtes Landhäuschen hat das seine dazu getan. 

Montag, 20. April 2015

Fassungslos

Da sitzt in einer der beliebtesten deutschen Talkshow gestern Abend, bei Herrn Jauch nämlich, ein Exminister, der auf die Frage, wie das Massensterben im Mittelmeer beendet werden könnte, nichts, aber auch gar nichts zu antworten weiß, als mit dem Finger auf andere Kriminelle zu zeigen, auf die Schlepper nämlich. Weiß er, dass Fluchthilfe in der DDR verboten war? Und dass Schleuser, die reich geworden sind, indem sie sich nämlich gut haben bezahlen lassen, sogar Bundesverdienstkreuze verliehen bekamen für ihr gutes Geschäft? Er weiß es. Und er weiß auch ganz genau, dass Europa die Toten in Kauf nimmt, um Flüchtlinge abzuschrecken. Heuchler,Brandstifter er. 

Ferner sitzt da ein Herr Köppel von der Schweizer Weltwoche, der es sogar ganz offen ausspricht, dass, wäre die Überfahrt geschützter und ungefährlicher, ja noch mehr auf die Idee kommen könnten unser schönes wohlhabendes Europa zu überfluten. Und der mich in seiner Argumentation  fatal an einen ebenfalls in "Recht und Gesetzen" und deren bürokratischen Auswirkungen und Zugzwängen ungeheuer bewanderten Herrn Eichmann erinnerte, der ja auch gar keinen persönlichen Groll hatte auf die von ihm Deportierten, sondern nur nach Recht und Gesetz handelte. 

Was nun schließlich der Flüchtlingsheime verhindern wollende Herr in dieser Runde zu suchen hatte, ist wohl das Geheimnis des Herrn Jauch.

Herrn Köppel, der in diesen Tagen sein drittes Kind erwartet, das hoffentlich das Glück haben wird, in Frieden, Freiheit und Wohlergehen aufzuwachsen,  habe ich noch während der Sendung eine Mail geschickt. Sonst wäre ich erstickt:

Hallo Herr Köppel,
ich stelle mir vor, Herr Köppel, Sie geraten mit ihrer Frau und ihren Kindern in Lebensgefahr. Es geht um Leben und Tod ihrer Lieben. Und keiner will Ihnen helfen, weil es gegen das GESETZ verstößt. 
Nach Nazigesetz durften in meinem Land keine Juden versteckt werden. Nach DDR Gesetz durften keine Menschen aus dem Land flüchten. Soviel zum Gesetz.
Stellen Sie sich auch manchmal vor, wie es wäre, wenn IHRE Kinder keine Zukunft hätten? Aus welchen Gründen auch immer? Stellen Sie es sich vor, Herr Köppel. 
Niemand, niemand macht sich heimatlos ohne Not, Herr Köppel. Flucht ist keine Lustreise. Niemals.





Lisa Kötter

PS in meinem Haushalt leben übrigens zwei Flüchtlinge. Nur dass Sie jetzt nicht auch mir das gleiche vorwerfen, wie dem wunderbar menschlichen Herrn Prantl von der Süddeutschen  

Ich fügte auch das Zitat von Christa Wolf hinzu, das mir gestern Mirjam in ihrem Kommentar schrieb:

"Ich kann nur hoffen, sagte ich, daß es keinen Gott gibt und kein Jüngstes Gericht, denn segnen würde er keinen von uns satten gefühllosen Weißen, es sei denn, er wäre wirklich nur unser Gott." (Christa Wolf: Stadt der Engel)

Danke dafür.

  Maya Alkhechen, die so eindrücklich von ihrer

Flucht erzählte und Herrn Höppner , der ein Schiff gekauft hat 

und "einfach" anfängt - mit Helfen nämlich, nicht mit Reden-, 

gilt meine Hochachtung. Herr Höppner forderte auch eine

 Gedenkminute für die Opfer ein, die Herr Jauch zu 

verhindern versuchte. Das hat ihn sehr entlarvt in seinem

ganzen Betroffenheitsgetue.

Wunderbar war Herr Prantl von der Süddeutschen Zeitung, 

der auch eine Mail von mir bekam, mit Dank für das was

er gesagt hat und wie er es gesagt hat.

Schlafen konnte ich dann doch nicht. So habe ich auf Papier

geträumt.


Asylanträge in allen Botschaften möglich machen!

Mare Nostrum wiederbeleben!

Landgrenzen öffnen!

Ausbeutung in den Herkunftsländern beenden!

Endlich teilen! 

Sonntag, 19. April 2015

Seit Anfang des Jahres sind laut UN-Flüchtlingshilfswerk mehr als 900 Menschen bei der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer gestorben.

Heute Nacht kamen noch einmal 700 dazu.

Jede und jeder mit Eltern, Brüdern und Schwestern, geliebten Menschen und Freunden, die sich fragen, ob sie es geschafft haben. Die irgendwann von Trauer übermannt werden und nicht mal einen toten Körper haben, den sie bestatten können.

Es sind unsere Grenzen. Es sind unsere, sich christlich oder demokratisch oder "westlichen Werten" verpflichtet fühlenden, Regierungen, die das zulassen. 
Indem sie das lebensrettende "Mare Nostrum" abschafften

Indem Landesgrenzen so dicht gemacht wurden, dass auch Flüchtlinge, denen es möglich wäre über Land zu kommen, keine andere Möglichkeit haben, als sich von kriminellen 
Schleppern in Nussschalen auf See schleusen zu lassen.

Indem es für Flüchtlinge quasi keine legale Möglichkeit gibt, nach Europa zu gelangen.

Indem in den  Medien immer wieder offen oder subtil das Gefühl verbreitet wird, das "Boot" Europa sei voll und wir würden bei Öffnung der Grenzen von den Armen und Geschundenen dieser Welt überrannt. Als ob es nicht für jeden Einzelnen, der sich auf den Weg macht, eine ausweglose Situation gäbe. Als ob Flucht nichts anderes wäre als eine Lustreise. Wer macht sich schon ohne Not heimatlos?!

Was für eine Schande!

Mittwoch, 15. April 2015

Müll Malerei am Mittwoch:-)
außerdem nette Leute wie Enten, Magnolien und blaue Perlhyazinten und: das L ist da!!

In Meiner Stadt gibt es für alle Bewohner monatlichen Sperrmüll. Und wenn man etwas Bestimmtes sucht, hat man oft Glück, es zu finden. Oder man findet etwas, von dem man gar nicht wußte, daß man es gebrauchen kann. Was manchmal gar nicht gut ist für mich, wenn Ihr wisst, was ich meine...

Allein im letzten Monat habe ich 30 Malgründe( bemalte Leinwände) und Bilderrahmen gefunden. 
Bei einer Leinwand stockte mir der Atem, als ich sie bei Licht betrachtete: 95x120 cm. Teuerste Leinwand, Werksverzeichnisnummer,  1983 datiert, nicht signiert.
die wird selbstverständlich nicht übermalt, sondern ich werde weiter nach dem oder der Wolkenmaler-in forschen.
  Diese beiden Rahmen enthielten scheußlichste Möbelmarktgraphik. Nun birken sie. In ca. 120x45 cm




 Auf dieser kleinen Leinwand ( ca. 40x40 cm) war ein Versuch mit Farben...ich glaube, da hatte jemand einfach mal probiert und dann keine Lust mehr gehabt. Nun wird sie von einer unbekannten Heiligen bewohnt.


Dann noch ein Hemdenpappen- Gellidruck mit einer, wie Ihr sie genannt habt- Nixe. Nachwirkung des Meergeruches, der mir noch in der Nase kribbelt...
sie steckt in einem Schweden Rahmen, den ich noch hatte.

Und hier ein paar Morgenbilder aus unserem botanischen Garten. 



Fundstücke, nicht vom Sperrmüll, sondern vom Nordseestrand, trocknen nun im Garten in der Frühlingssonne

Und hier kommtes, das L der FRÜHLings Mailart.
Elvira hat es beschwingt und kurvenreich auf schönem gedruckten(?) Hintergrund geschrieben. Ganz lieben Dank dafür!!


Der FRÜHLing hängt nun an Fischklämmerchen am Fenster vor meinem Werktisch und ich habe den ganzen Tag Freude daran. Zumal er netterweise auch draußen rumhängt....