Gestern im Supermarkt sah ich im Regal des Kaffeerösters (verkauft der eigentlich noch Kaffee?) eine sogenannte Backmatte aus Silikon, angepriesen wird sie zum Backen von Biskuitrollen (die ich immer ganz gut auf Backpapier und Stürzen auf ein gezuckertes Trockentuch hingekriegt habe....)
Ich musste die Silikonform natürlich anfassen und merkte, dass sie dicker ist, als die üblichen Silikonmatten zum Ausrollen von Teig. Die hatte ich nämlich früher schon mal - ohne Erfolg- mit Farbe traktiert, um zu schauen, ob sie sich als Gelantineplattenersatz zum Drucken eignet.
Das war mir einen Versuch und 10€ wert.
Heute habe ich ein paar schnelle Versuche gemacht:
So sieht sie aus, ist 38x29,5 cm groß.
Zum Drucken habe ich sie auf ein ein paar mal gefaltetes altes Tuch gelegt, eine dünne Schaumstoffmatte würde es bestimmt auch gut tun( um die Elastik beim Drucken zu erhöhen)
Zunächst habe ich die Farbe mit etwas Trocknungsverzögerer gemischt.
Die Farbe wird nicht soo 100 prozentig vom Papier aufgenommen, wie von der selbstgemachten Gelliplatte. Aber nicht schlecht.
Dann habe ich den Trocknungsverzögerer weggelassen. Hat auch ganz gut geklappt. Als schnelle Schablonen habe ich ausgestanzte Restpapiere verwendet
Auch ein Geisterdruck ( Abnehmen der Rest-Farbe nach Entfernung der Schablonen, also der 2. Druck eines Farbauftrages) bildet sich noch schön ab.
Mit Wasser verdünnt, deckt die Farbe nicht vollkommen auf dem Silikon, zieht sich zusammen, bildet keine Oberflächenspannung. Finde ich aber nicht schlimm. Man muss ja nicht verdünnen.
Die Reinigung mit etwas gesprühtem Wasser nach ca. 15 Minuten ist unproblematisch.
mein Fazit: Nicht schlecht, wenn man eine große dauerhafte Druckplatte für wenig Geld haben will.
Meine selbstgemachte Gelliplatte habe ich vor mindestens einem Jahr aus Alkohol und Glyzerin und Gelatine gegossen, und sie schon drei, vier mal eingeschmolzen und neu gegossen. Wenn ich eine Platte in der Größe dieser Silikonplatte gießen wollte, kostete mich das mindestens 20 € allein für den Alkohol und das Glyzerin.
Dafür druckt die Selbstgemachte geschmeidiger, gibt auch mal drei Geisterdrucke ab, hält die Farbe weniger fest, als das Silikon.
Das Silikon bildet auch nicht alle Schablonen so deutlich ab, hier z.B. ein Stück Apfelsinennetz
Trotzdem:
Drucken mit der Silikonform klappt ganz gut, ist unkompliziert und man bekommt ein großes Format für kleines Geld.
danke für den tipp und deine versuchsküche! ich finde, das hört sich sehr gut an und ich werde mal sehen, ob es hier beim kaffeeladen noch eine gibt. denn meine gekaufte ist definitiv zu klein (kleiner als din a 4) und meine selbstgemachten fand ich überhaupt nicht toll, zu wellig und sie schimmelten leicht.
AntwortenLöschenhabe gerade von stockholm gehört und bin entsetzt, wieder einmal.
liebe grüße, mano
mano
Da muss ich auch mal gucken.
AntwortenLöschenBisher habe ich noch überhaupt keinerlei Erfahrung mit Gelliplatten, gleich jegwelcher Art.
Aber, ein Versuch wäre es mal wert-danke für den tipp.
liebe Grüße
Super Tipp, danke! Die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße und ein sonniges Wochenende
Christine
Auf die Idee muss man auch erstmal kommen!
AntwortenLöschenSuper, dass du auch gleich die Tauglichkeit zeigst... die Ergebnisse sind wirklich gut! Und weiß du was... ich habe mir diese große Matte heute auch geholt, denn meine eigene, Gegossene, ist noch nicht einmal A5 groß. Sie lebt jetzt schon bestimmt 3 Jahre und schimmelt nicht, hat aber jetzt so einige Löcher, wollte mir jetzt nach deinem Alkohol-Rezept eine Neue gießen... aber nicht in dieser Größe.
AntwortenLöschenMorgen mach ich auch mal einen Test - ganz vielen Dank für diesen Hinweis, liebe Lisa!
Gruß zum Wochenende - Ulrike
...das ist ein guter Tipp, liebe Lisa,
AntwortenLöschenund ich werde mal schauen, ob ich noch eine bekomme...und dann endlich mal den Gellidruck ausprobieren, das möchte ich schon so lange...deine Drucke in diesen schönen Frühlingsfarben gefallen mir,
einen frohen Sonntag wünsche ich dir,
liebe Grüße Birgitt