WIR sind mehr. Seien wir laut und deutlich!
BITTE DIESEN BRIEF KOPIEREN UND SO (ODER ÄHNLICH) AN FRAU VON DER LEYEN SCHICKEN:
ec-president-vdl@ec.europa.eu
Sehr geehrte Frau von der Leyen,
gestern sah ich Berichterstattungen über Ihre Reise an die Türkisch -
Griechische Grenze. Ich sah Ihr buchstäbliches Überfliegen der Situation
und hörte die von Ihnen geäußerten Konsequenzen, die aus der
"Situation" erfolgen soll:
Das Wort "Hilfe" gebrauchen Sie nur im
Zusammenhang damit, Griechenland zu helfen, die Europäischen Grenzen zu
"sichern". Das heißt, Hilfesuchende wie Invasoren zu behandeln.
Daraus kann ich nur noch schließen, dass die europäischen Werte, dass
die christlichen Werte an dieser Grenze, genau wie in den sogenannten
Flüchtlingslagern auf Lesbos, gerade endgültig zugrunde gehen.
Ich bin Christin und verstehe den Minimalkonsenz, den wir Christen
verstanden haben sollten von der Botschaft des Jesus von Nazareth darin,
dass wir Gottes Liebe sichtbar machen sollen zwischen den Menschen. Das
nennt man z.B. Barmherzigkeit.
Nach den unvergleichlichen Grauen
der ersten Häfte des letzten Jahrhunderts hatte Deutschland sich dieser
Werte wieder erinnert, Europa war ein Hoffnungsschimmer gegen die
Barbarei.
Und nun geht diese Hoffnung mit jedem Einsatz gegen die hilfesuchenden Menschen verloren.
Ich habe, genau wie Sie, mitbekommen, dass allein in Deutschland über
140 Städte bereit sind, und das auch öffentlich erklärt haben, die
Menschen, vor allem die Familien mit Kindern, aufzunehmen, denen das
Leben auf Lesbos nur noch eine einzige Qual ist.
Das alles wissen
wir und wissen Sie. Tausende stehen bereit, zu helfen. Und Sie öffnen
keinen sicheren Korridor für die Familien, für die Kinder, die verkommen
in diesen grauenhaften Lagern.
Mit diesen Menschen, die wir dort verkommen lassen, verkommt unsere Würde.
Wir lassen die Würde Europas verkommen. Ich schäme mich zutiefst!
Ich fordere Sie auf, unverzüglich sichere geordnete Wege für die leidenden Menschen in den Lagern von Lesbos zu bahnen.
Lassen Sie sich nicht von rechten Hetzern und damit von der Angst vor
Wahlen vor sich hertreiben. Auch nicht von erpresserischen Despoten wie
Herrn Erdogan. Diese sind nur lauter. Aber WIR sind mehr.
Ich appelliere als Christin, als Europäerin und als deutsche Bürgerin: Opfern Sie nicht die Menschen und die Würde Europas.
Sonst sind wir verloren!
Hochachtungsvoll