Bis es unseren Politikern einfällt, dass die Welt noch kränker wird, wenn man die Autolobby und die Verpackungsindustrie weiter fast uneingeschränkt ihren Geschäften wie gehabt nachgehen lässt- nach dem Motto: Ach so, Erde kaputt? Nehmen wir ne neue....
müssen wir unsere Köpfe selber anstrengen.
Obwohl ich ja der Meinung bin, wir wählen unsere Volksvertreter, damit sie dem Volke dienen und also das Beste für die Menschen tun. Ergo das Beste für die Umwelt. Ergo umweltschonendes Verhalten belohnen, umweltschädliches Verhalten teuer machen. Beim Einzelnen sowie bei der Industrie. Und zwar radikal. Nicht Ohrenstäbchen verbieten und gleichzeitig Braunkohle verfeuern lassen wie im 19. Jahrhundert...HALLO!!!
Sie müssen es steuern.
Und wir müssten uns drauf verlassen können.
Aber sie tun es nicht.
Und wir können uns nicht drauf verlassen.
Also denke ich.
Mein Kopf sagt zum Plastik:
1. eigentlich Sache der Politiker, aber die brauchen noch.
2. es muss doch möglich sein, den Plastikeinkauf zu reduzieren, ohne das doppelte für Lebensmittel auszugeben. (Belohnen statt bestrafen!)
3. Es muss nicht 0% werden, aber erheblich weniger.
Nun habe ich es geschafft, ohne viel Aufwand, den Inhalt des gelben Sackes auf weniger als 1/3 zu schrumpfen:
1. Obst und Gemüse prinzipiell, egal wo ich einkaufe, nur unverpackt. Das meiste kaufe ich sowieso auf unserem tollen Wochenmarkt und bringe genug Beutel dorthin. Auch Käse und wenn man will Fleisch kann man hier bekommen, und inzwischen ist es auch normal seine Dosen oder( ich) Gläser mitzubringen.
Auch im Supermarkt kaufe ich Gemüse nur unverpackt. Das andere lasse ich liegen, ( hier finde ich die in Folien verschweißten Biogurken immer besonders absurd)
2. Getränke nur in Glasflaschen. Wir haben einen tollen Getränkelieferservice. Es ist bekannt, dass Plastikflaschen, auch echte Mehrwegflaschen, diverse Stoffe an die Getränke abgeben. Viele davon sind unseren Hormonen sehr ähnlich. Was damit feinstofflich all den Menschen passiert ist überhaupt nicht erforscht. Ganz abgesehen von dem- Plastik eben...
3. Milch in Glasflaschen. Yoghurt mache ich selbst. Das dauert in der Woche zusammengerechnet vielleicht 10 Minuten. Der Rest ist Warten... :-)
4. Kekse und Gebäck mache ich selbst. Schmeckt besser und ich weiß was drin ist.
5. Schampoo, Seifen und Co benutze ich , wenn überhaupt, sehr sparsam. Und nein, ich müffel nicht.
6. Reinigungsmittel: Waschmittel im Pappkarton, ansonsten siehe Punkt 5
7. Ansonsten überlege ich beim Einkauf immer kurz: Brauch ich das wirklich?
Natürlich gibt es trotzdem immer noch viel zu viel Plastik durch mein Dasein hier auf Erden. Aber 2/3 weniger hat mich echt gefreut.
Und nun zum Verkehr:
Münster, meine Stadt, ist eine Fahrradstadt und das ist wunderbar.
Ich habe ein Auto. Das steht, wenn ich in Münster bin, 98 % der Zeit dumm rum. Leihen kann es jeder der mich fragt.
...nein, das ist nicht mein Auto... |
Ehrlichgesagt habe ich es nur, weil ich ca. 10x im Jahr damit in meine Landhäuschenwerkstatt nach Besenhausen fahre und IMMER große Stücke hin und her transportieren muss.
Ich überlege schon ziemlich lange, wie ich das anders organisieren könnte. Ist mir aber noch nichts eingefallen, was wirklich funktionieren würde. Ganz abgesehen von den grottenschlechten Zugverbindungen. :-(
Mein Vorschlag gegen Stau, CO2 und Feinstaub, Herr Scheuer :
Jede r Bürger in bis 18 Jahren bekommt eine "Bahncard 100". Jede r ab 18 Jahren, der/die kein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor fährt und besitzt bekommt eine "Bahncard 100". Finanzierung: Kein Problem, wenn das Geld für den Strassenbau größtenteils verschoben wird auf den ÖPV.
Güter ebenfalls auf die Schiene, reduzieren durch Steuerung der Verpackungsmengen( wobei da natürlich andere Ministerien zur Zusammenarbeit bereit sein müssen)
Auch im Verkehr gilt: Umweltverträgliches Verhalten belohnen, nicht bestrafen!
Zu meinem Transportproblem fällt mir noch ein Bild von Früher ein:
Jeder Zug hatte einen Gepäckwagen. Da verstaute man alles was sperrig war. Es war normal, dass beim Halt des Zuges Leute sich ihre Fahrräder, große Koffer oder Kisten dort abholten. Das ging ganz schnell, ein Schaffner organisierte das. Das wäre dann auch was für meine Bilder....Und mein kleines Klapprad....
Ach wär das schön!
Und unsere Wohnstrassen würden wieder sichtbar, bespielbar, schlenderbar.
Unsere Plätze wieder zum Verweilen einladen statt zum Autoparken.
In Holland kann man in vielen Städten sehen, wie das gehen kann.
Aber da gibt es auch keine Autoindustrie...
Mensch, Mensch....